Derbysieg in Meißen
Nachdem die direkten Kontrahenten mittlerweile die ersten Punkte einbüßten, stand Stahl immer noch mit weißer Weste auf dem Aufstiegsplatz. In Meißen war man bestrebt, das Drama des Vorjahresspiels, eine 3:4 Niederlage, nicht noch einmal zu erleben.
Kurzfristig musste Abwehrchef Thomas Kutsche ersetzten werden, so dass Harty Scholz hinten in der Mitte spielte, während Marcel Fricke zunächst auf der Wechselbank Platz nahm. Stahl übernahm das Kommando im Spiel ohne jedoch wirklich Chancen herauszuspielen, während die Gastgeber aus der Defensive zunächst zwei Mal ins Abseits liefen. Kapitän Paul Kant hatte nach zehn Minuten die erste größere Möglichkeit, aber sein Heber aus 25 Metern über Meißens Torhüter, Kevin Blechinger, landete auf dem Tornetz. Ansonsten erging man sich in leicht überlegenem Spiel mit falschen Mitteln, so dass am Strafraum die Angriffsbemühungen endeten. Nur einmal zog Niklas Noah Pohl los und sein Abschluss ging am kurzen Pfosten vorbei (23.). In der 33. Minute prüfte Maxi Schwan nochmals den Torwart und fast im Gegenzug deutete sich der Rückschlag an. Die Meißner kamen über links bis an den Strafraum und beim Versuch auf Höhe der Grundlinie in selbigen einzudringen, fand der Meißner Stürmer ein ausgestrecktes Bein, was er dankend annahm und Schiri Kevin Britschka als ausreichend für einen Strafstoß hielt. Christian Böhme verwandelte sicher (35.). Bis zur Pause gelang Stahl nichts Zählbares mehr, da die Abwehr der Gastgeber noch hielt und Kants Schuss vorbei flog.
Zur Pause wechselte Trainer Juretzko dann Marcel Fricke ein und die gesamte Mannschaft kam mit einem ganz anderen Tempo und einer besseren Einstellung aus der Kabine. Ging der erste Freistoß noch übers Tor, war man mit dem nächsten Freistoß in der 48. Minute erfolgreich. Am linken vorderen Strafraumeck, übernahm der Kapitän. Er zog den Ball scharf in den Fünfer, wo der erste Versuch noch abgeblockt wurde, den Zweiten Harty Scholz dann über die Linie zum Ausgleich einschob. Jetzt blieb Stahl am Drücker und legte nur fünf Minuten später nach. Der Treffer fand keine Anerkennung, da die Schiedsrichterassistentin ein Vergehen sah und dies dem Schiedsrichter signalisierte. Dieser nahm daraufhin das Tor zurück. Die BSG ließ sich davon nicht beirren und spielte weiter nach vorn. In der 60. Minute fiel dann die Führung, als Niklas Noah Pohl sich energisch durchsetzte und vollendete. Hatten die Gastgeber bisher eher gemauert, wollten sie nun den Ausgleich. Es blieb allerdings beim Wollen. Die Stahlmannschaft nahm immer wieder Tempo aus der Partie und machte es so weiter spannend. Die Gangart beider Mannschaften wurde etwas härter und so hatte das Schiedsrichtergespann einiges zu tun, ohne dabei immer souverän zu wirken. Es dauerte bis zur 83. Minute, ehe Paul Kant einen an Marcel Fricke verwirkten Elfer verwandelte. Damit war das Spiel entschieden, denn die Gastgeber fanden keine Mittel, um Druck aufzubauen und Torgefahr zu erzielen. In der siebenminütigen Nachspielzeit sah dann Tom Nehrig zu allem Überfluß noch Gelb/Rot.
Nach dem letztendlich verdienten Sieg, ist man weiterhin Tabellenführer und hat nun erstmal eine Woche Pause, bevor es in Hartmannsdorf weitergeht. Dann gilt es, sich für die Frühjahrsniederlage zu rehabilitieren und weiter fleißig Punkte zu sammeln.
Stahl spielte mit: Tom Müller, Georg Liesch, Tom Nehrig, Nic Heuer, Niklas Noah Pohl, Maxi Schwan (ab 72. Franz Josef Pawletta, ab 86. Lennox Schubert), Harty Scholz, Louis Reichmann (ab 46. Marcel Fricke), Levin Jäger, Daniel Michann, Paul Kant
Gelb: Kant, Michann, Müller, Scholz, Nehrig , Juretzko, Wunsch
Gelb/Rot: Nehrig