
Auf zum Spitzenspiel nach Kamenz
Ein Blick auf die Tabelle der Landesliga macht deutlich, dass der Titelkampf eng umkämpft und hochspannend ist. Denn trotz der aktuellen Form mit nur vier Punkten aus den letzten vier Spielen ist für unsere Mannschaft noch nichts entschieden. Derzeit liegt der FC Grimma als 4. nur zwei Punkte hinter dem aktuellen Spitzenreiter Chemie Leipzig. Dazwischen liegen punktgleich unsere BSG Stahl Riesa und Einheit Kamenz. Somit ist die Begegnung Zweiter gegen Dritter an diesem Samstag in Kamenz ein echtes Spitzenspiel.
Dabei liegt hinter der BSG Stahl Riesa mit dem Trainerwechsel eine turbulente Woche. Das Spitzenspiel in Kamenz ist für den neuen BSG-Trainer Andreas Pach seine Premiere als Stahltrainer und zugleich eine Herkules-Aufgabe. Zwar kennt Andreas Pach die Mannschaft von seinem letztjährigen Engagement als Co-Trainer, doch blieb ihm nur eine knappe Woche Training um Spielideen, Spielwitz und das Leistungspotential unserer Stahlelf wieder neu zu entfachen. Dies wird nämlich gegen eine spielstarke und torgefährliche Kamenzer Mannschaft auf alle Fälle nötig sein. Ein schwieriges, aber kein unmögliches Unterfangen.
Denn das Stahl Riesa die Mittel hat Kamenz zu schlagen, bewies unser Team eindrucksvoll in der Hinrunde. Damals fügte Stahl in einem hochklassigen Spiel den Kamenzern die einzige Niederlage der gesamten Hinrunde bei. Schütze des goldenen Treffers zum 1:0 Sieg war Jerome Wolf. Doch ausgerechnet Wolf muss wegen einer Gelb-Roten Karte diesmal pausieren. So dürfte es insbesondere in der Offensive zu Umstellungen kommen. Man darf also gespannt sein an welchen Stellschrauben und Neuerungen im System der neue Cheftrainer zusammen mit der Mannschaft gedreht hat.
Für die Einheit Kamenz ist das Spiel gegen Riesa die Generalprobe für das Sachsenpokal-Halbfinale zu Ostern gegen den Regionalligisten FSV Zwickau. Nach einer furiosen Hinrunde mit Platz 3 setzte Kamenz auch in der Rückrunde seine Erfolgsserie bislang fort. Man besiegte Freiberg sowie Pirna-Copitz souverän. Jedoch musste sich Kamenz vergangene Woche dem FC Grimma mit 1:2 geschlagen geben und konnte die Patzer von Riesa und Chemie im Aufstiegsrennen ebenfalls nicht nutzen. Dabei sah mit Jan Charuza einer der Säulen im Kamenzer Spiel wegen einer Notbremse die rote Karte und wird gegen Stahl fehlen. Trotz dieser Sperre dürfte die Kamenzer Abwehr schwer zu knacken sein, denn mit erst 12 Gegentoren in der gesamten Saison stellen sie den Bestwert der Liga. Im Angriff verlässt sich Kamenz auf den Topstürmer Stefen Hoer (11 Tore) und den sehr torgefährlichen Verteidiger Karel Vrabec (5 Tore). Einziger Neuzugang der Kamenzer in der Winterpause war Martin Kotyza von Budissa Bautzen.
Hoffen wir, dass das Stahlfeuer neu entfacht werden kann und die BSG Stahl Riesa zurück zu alter Spielstärke findet. Der Anpfiff auf dem Kamenzer Kunstrasenplatz erfolgt um 15 Uhr.